Dr. Jan Wolf, 39 Jahre, Chief Information Officer (CIO), bei BIKAR seit dem 01.04.2018.
1. Wie kam es dazu, dass du Ausbilder geworden bist?
Während meiner Promotion an der TU Darmstadt und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Siegen, erlangte ich erste Lehrerfahrungen als Tutor und später als Dozent. Hinzu kam die Betreuung diverser Bachelor- und Master-Arbeiten im Bereich Mathematik und Informatik.
Als ich dann bei BIKAR angefangen habe, haben wir uns entschlossen erstmalig auch selber in der IT auszubilden. Aufgrund meines vorherigen universitären Umfeldes war der Ausbilderschein für mich eine sehr interessante Ergänzung meiner Kenntnisse.
2. Was sind deine Aufgaben bzw. wie sieht dein Alltag bei BIKAR aus?
Als CIO zählen zu meinen Aufgaben in erster Linie operative Funktionen, die den reibungslosen Betrieb der unternehmensinternen IT sicherstellen. Dies sind in unserem Fall hauptsächlich die beiden Bereiche Systemintegration und Anwendungsentwicklung, in denen wir auch jeweils Fachinformatiker ausbilden. Außerdem bin ich für die strategische Planung und Umsetzung der unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie zuständig und koordiniere in diesem Zusammenhang die Projekte mit diversen internen und externen Kontakten. Meetings, Webkonferenzen, Telefonate und E-Mails gehören daher zu meinem Alltag.
3. Was wird von den Azubis erwartet?
Neben guten Noten in Deutsch und naturwissenschaftlichen Fächern, sind ein ausgeprägtes Interesse an IT-Themen wünschenswert. Ganz wichtig ist eine hohe Lernbereitschaft, denn man muss sich auch später ständig über die neuesten technischen Entwicklungen auf dem Laufenden halten und mitlernen.
4. Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Azubi mitbringen?
Neben der Lern- und Leistungsbereitschaft sollten Azubis auch Selbständigkeit und Durchhaltevermögen besitzen. Teamgeist, Zuverlässigkeit und Kritikfähigkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften.
5. Wie motivierst du die Azubis auch zu schwierigen bzw. ungeliebten Aufgaben?
Fachlich und persönlich wächst man am meisten mit schwierigen Aufgaben. Dies versuchen wir unseren Auszubildenden früh zu vermitteln. Bei uns in der IT arbeiten unsere Azubis sehr früh aktiv in Projekten mit, deren Erfolg direkte Auswirkungen auf die Arbeit der anderen Abteilungen haben. Dieser Verantwortung sind sich alle bewusst und bearbeiten auch schwierige bzw. ungeliebte Aufgaben mit entsprechender Sorgfalt.
6. Wie unterstützt du die Azubis dabei, immer ihr Bestes zu geben und sowohl schulisch als auch im Betrieb Bestleistungen zu bringen?
Eine Ausbildung im IT-Bereich ist nur der erste fachbezogene Lernprozess im Arbeitsleben eines Mitarbeiters, es geht nicht nur um die Übernahme nach der Ausbildung. Wer als IT Spezialist für den Arbeitsmarkt attraktiv bleiben will, kommt nicht darum herum, sich laufend weiterzubilden. Im Rahmen der schulischen und betrieblichen Ausbildung wird hierfür die Grundlage gelegt.
10. Welche Tipps gibst du Bewerbern fürs Vorstellungsgespräch?
Bewerber sollten sich auf jeden Fall im Vorfeld über die Firma bei der sie sich bewerben informiert haben. Als Azubi sollte man genau begründen können, warum man den Ausbildungsberuf erlernen möchte. Je mehr der Auszubildende über den Ausbildungsbetrieb und den Ausbildungsberuf weiß, umso besser. Dies setzt voraus, auch die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten realistisch einschätzen zu können. Ansonsten sollten Azubis sich auf Fragen zu sich selber und dem Berufswunsch vorbereiten.
11. Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Wie die meisten IT-ler interessiere ich mich für viele Themen rund um den Computer und IT-Themen allgemein. Ansonsten bin ich ein Familienmensch und unternehme viel mit meinen Kindern.
Auf dem ersten Bild seht ihr Dr. Jan Wolf.
Auf dem zweiten Bild seht ihr unsere Auszubildenden der IT:
(v.l.) Henry Schommers, Lars Busch, Ben-Philipp Koch und Alexander Frisorger