Hallo, mein Name ist Marvin Braun, ich bin 27 Jahre alt und seit dem 01.08.2012 bei der Firma BIKAR. Ich bin stellvertretender Verkaufsgruppenleiter für den Süden Deutschlands, also im Vertrieb tätig.
Im Mai 2016 habe ich den Ausbilderschein gemacht und bin seitdem einer von drei kaufmännischen Ausbildern.
Entschlossen den Ausbilderschein zu machen, habe ich mich, da ich in unserer Abteilung oftmals für das Anlernen der neuen Azubis und neuer Kolleginnen und Kollegen zuständig war und es mir Spaß gemacht hat, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben. Daher war dies für mich der logische Schritt.
Zusätzlich hat es mir imponiert, wie ich selbst in meiner Anfangszeit aufgenommen und angelernt wurde. Dazu ist zu sagen, dass ich in einem anderen Unternehmen meine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert habe, also absolut branchenfremd war.
Zu meinen täglichen Aufgaben gehört das Erstellen und Abwickeln von Angeboten und Aufträgen.
Weiter gehört es auch zu den Aufgaben des Verkaufs, Aufträge bis zum Versand zu begleiten, da wir erste Ansprechpartner der Kunden bei Fragen sind. Generell gilt aber, dass jeder Tag anders ist und wir bestmöglich auf Wünsche und Anregungen der Kunden eingehen. Dazu müssen wir teilweise auch kreativ werden.
Zusätzlich gehören auch einige organisatorische Dinge dazu und natürlich bin ich erster Ansprechpartner in der Abteilung für alle Auszubildenden.
Hinter dem, was die Azubis sehen, steckt selbstverständlich auch einiges an Arbeit, die wir uns untereinander aufteilen und uns hier ständig abstimmen und austauschen.
Ein Auszubildender sollte Freude an neuen Dingen haben und sich auf die jeweiligen Aufgaben in den Abteilungen einlassen. Gerne finden wir gemeinsam Stärken und Schwächen heraus, an denen wir gemeinsam arbeiten. Kommunikationsfähigkeit sollte ebenfalls mitgebracht werden. Nicht umsonst heißt es, sprechenden Menschen kann geholfen werden. Neugier und Fragen stellen ist gewünscht.
Wichtig ist Fleiß und Eigeninitiative, ein freundliches Auftreten, Lernbereitschaft und sich darauf einlassen sowie zu lernen, kundenorientiert zu handeln.
Schwierige, ungeliebte und unbeliebte Aufgaben gehören leider auch dazu. Hier ist es wichtig verständlich zu machen, dass alle Aufgaben zum Gesamtergebnis führen und auch wieder schönere und beliebtere Aufgaben kommen.
Zusammenhalt ist bei Bikar generell ein Thema. Die Azubis sollen uns nicht als „klassischen“ Vorgesetzten sehen. Wir versuchen in jeder Situation und Lebenslage unterstützend da zu sein.
Einige unserer Azubis kennen sich bereits vor Ausbildungsbeginn durch Schule, Vereine oder gemeinsame Freunde. Ich denke dies ist für viele eine Art leichterer Einstieg, die Ausbildung „gemeinsam“ zu beginnen.
Für guten Leistungen benötigt man natürlich Motivation und Ehrgeiz. Wir versuchen dies zu pushen und aus den Auszubildenden herauszubekommen. Gute Leistungen der Vorgänger wirken hier natürlich auch unterstützend. Um schulische Ergebnisse zu fördern oder Defizite auszugleichen, bieten wir einen internen Unterricht.
Mit Veranstaltungen, wie gemeinsames Bowlen, versuchen wir, dass sich die Auszubildenden untereinander, aber auch uns besser kennen lernen. Hier sind selbstverständlich alle Ausbildungsberufe einbezogen. Generell ist das Thema Ausbildung in den letzten Jahren gewachsen, sodass wir hier in Zukunft sicherlich noch mehr machen können und wollen.
Im Allgemeinen versuchen wir transparent zu sein und viele Dinge zu kommunizieren.
Im Vergleich zu meiner Ausbildung ist noch das Thema Digitalisierung stark gewachsen. Ablagen und Aktenberge sind doch durchaus bei mir noch bekannt. Auch die sozialen Medien und Kanäle sind für Auszubildende und angehende Auszubildende immer wichtiger.
Ich habe damals auch stets versucht mich bestmöglich in die Abteilungen einzubringen. Mit heutiger Sicht hätte ich hier einiges anders und besser machen können.
Für solche Dinge ist eine Ausbildung aber gut und eben auch da. Man entwickelt sich auch persönlich einfach weiter. Es ist schön zu sehen, wie sich die jungen Menschen weiterentwickeln, was einfach Freude bereitet.
Als Tipp für ein Vorstellungsgespräch kann ich generell mitgeben, dass man sich entsprechend über die Firma informieren sollte. Kennt eure Stärken und Schwächen und versucht sie bestmöglich zu nutzen. Auch Schwächen sind normal und hat jeder. Versucht euch bewusst zu werden, warum ihr gerade diese Ausbildung machen möchtet. Habt vielleicht schon einen kleinen Hintergedanken, was ihr nach der Ausbildung machen wollt. Natürlich werden Interessen während der Ausbildung geweckt und wechseln. Generell wäre es aber schade, wenn unsere Auszubildenden die Ausbildung nur als Sprungbrett sehen. In erster Linie bilden wir aus um zu übernehmen und sind auch anschließenden Weiterbildungen und Studiengänge, welche einige berufsbegleitend absolvieren, aufgeschlossen.
Fundament dafür ist aber eine solide und gute Ausbildung.
Ich freue mich jedes Jahr auf die Prüfungsvorbereitung. Hier zeigt sich, wie sich die Azubis entwickelt haben. Prüfungen sind natürlich für niemanden alltäglich. Daher ist es schön zu sehen, mit welcher Anspannung in eine Prüfung und mit welcher Freude aus einer Prüfung gegangen wird, gerade bei sehr guten Noten.
In meiner Freizeit unternehme ich gerne etwas mit Freunden und Familie, schaue Fußball oder mache Sport. Aktuell mache ich noch eine Weiterbildung, sodass sich meine Freizeit doch etwas verringert hat ;-).