Meine Arbeit bei den Gas-Monteuren
Hallo 😊
Ich habe bereits erzählt, dass die kaufmännische Ausbildung bei der Westnetz nicht nur im Büro stattfindet, sondern noch einiges mehr mit sich bringt.
Mein erstes Ausbildungsjahr ist beinahe herum und etwas ist mir besonders eindrucksvoll im Gedächtnis geblieben. Während meines Aufenthalts im Regionalzentrum Sieg habe ich eine Woche lange die Gelegenheit bekommen, Gas-Monteure bei ihren täglichen Arbeiten zu begleiten. Rückblickend betrachtet, empfinde ich diese Erfahrung als sehr wichtig, da ich auf diese Weise eine sehr konkrete Vorstellung davon gewonnen habe, wie die vielseitigen Tätigkeiten im Betrieb aussehen. Ich habe live miterlebt, wie das Tagesgeschäft in der Westnetz aussieht und welche Seite des Unternehmens unsere Kunden eigentlich zu Gesicht bekommen.Im Büro stehen Zahlen, Verträge und Rechnungen an der Tagesordnung.Die Eindrücke, welche ich bei den Montagefahren gesammelt habe, haben es mir ermöglicht, einen Gesamteindruck davon zu erhalten, was in der Verwaltung eigentlich bearbeitet wird. Für mich hat sich, wenn man so will, das Bild vervollständigt.
Aus diesem Grund möchte ich Euch von meiner Woche bei den Gas-Monteuren berichten:
Disponenten vereinbaren Kundentermine und weisen diese den Monteuren zu. Ansonsten gestalten sie ihre Arbeit selbst, passen ihre Termine an und planen den Tag. Zu tun gibt es immer etwas!
Ein Beispiel:
Einige Gasnetzschieber in Wilnsdorf und Neunkirchen mussten auf Funktion geprüft werden. Diese sind in den Gasleitungen integriert und werden bei Störfällen genutzt, um die Gaszufuhr zu stoppen oder umzuleiten. Auf diese Weise kann an einer Gasleitung gearbeitet werden, ohne dass Gas fließt. Vor der Benutzung der Schieber muss sich ein Monteur genau darüber informieren, wie das Netz verläuft, sodass die Kunden auch während der Netzarbeiten mit Erdgas versorgt bleiben.
Der technische Verlauf der Gasnetzschieberprüfung läuft folgender Maßen ab:
Als erstes wird die Kappe abgehoben und ein Messgerät in den Schieber eingeführt. Auf diese Weise wird kontrolliert, ob es undichte Stellen gibt. Mit einem Drehkreuz werden die Schieber auf- und wieder zugedreht. Zum Schluss wird der Schacht gesäubert, um eine gute Sicht auf die Schieber zu gewähren. Dies ist auf Grund von Verlaubung auf Wald- und Wiesenstrecken relevant. Der Vorgang wird sorgfältig dokumentiert. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, ob die Schieber leicht aufzudrehen sind, und ob sonstige Auffälligkeiten aufgetreten sind.
Ich fand es unheimlich interessant zu erfahren, dass das Gasnetz alle 14 Tage mit einem Hubschrauber abgeflogen wird. So wird sich ein Überblick verschafft. Dabei wird kontrolliert, ob sich außerordentliche Auffälligkeiten auf öffentlichen oder privaten Grundstücken, wie z.B. Baustellen oder Ablagerungen, in der unmittelbaren Nähe des Gasnetzes befinden. Um in Notfällen ungehindert an die Gasleitungen zu gelangen, darf sich in einem Abstand von jeweils einem Meter links und rechts nichts befinden. Nach dem Rundflug meldet der Pilot mögliche Auffälligkeiten und die Gasmonteure kontrollieren diese vor Ort.
Außerdem durfte ich die Monteure bei Wartungen an Gas-Anlagen und bei Baustellen Einweisungen begleiten. Ich habe dabei geholfen einen Gaszähler auszuwechseln und zugesehen, wie eine Gasleitung gelegt wird.
Das Fazit, was ich für mich ziehe, ist, dass das Aufgabenfeld der Monteure sehr breit gefächert ist und viel Abwechslung drin steckt. Es hat mir geholfen meine eigene kaufmännische Arbeit besser einzuordnen und alles hat zudem sehr viel Spaß gemacht!