Moin ihr Lieben,
Ich möchte euch heute einen kleinen Einblick in mein 3-wöchiges Baustellenpraktikum geben. Seit Beginn der Ausbildung habe ich mich schon auf diese Zeit gefreut, die fester Bestandteil der Ausbildung zum/zur CAD-Konstrukteur/in ist.
Die Baustelle ist das Fachmarktzentrum (FMZ) in Herdorf 🚧!
Die Tiefbauabteilung bei BRENDEBACH INGENIEURE war/ist hier für die Planung und Betreuung während der Ausführungsphase der Straßen und Parkanlagen verantwortlich. Gebr. Schmidt ist die ausführende Baufirma, bei der ich das Praktikum absolvieren durfte.
Da ich sehr offen und unvoreingenommen an Neues herangehe und handwerklich begabt bin, war ich mir schon fast sicher, dass es gut wird. Dennoch wurden meine Erwartungen übertroffen und ich hatte richtig Spaß! Selbst bei schlechtem Wetter 😊🌧.
Die Jungs auf der Baustelle waren durchweg Gentlemen und haben mich sehr schnell integriert. Meine einzigen Bedenken, „in Watte gepackt zu werden“, haben sich schnell in Luft aufgelöst.
Anfangs hieß es noch „du solltest die ACO-Rinne doch nicht tragen!“, „Ist dir das wirklich nicht zu schwer? Du musst uns nichts beweisen“, „ist dir auch warm genug?“, etc.
Als einer der Facharbeiter dann irgendwann sagte: „Wer Pflastersteine schneiden kann, kann auch Säcke schleppen. Die macht alles!“, wusste ich - jetzt habe ich es geschafft! 😊
Im Laufe des Praktikums wurde mir von Tag zu Tag mehr zugetraut und ich konnte immer selbstständiger arbeiten. In der ersten Woche habe ich hauptsächlich nivelliert, viel gerechnet und gemessen. Auf der Baustelle werden immer wieder Höhen benötigt, um sich zu kontrollieren und das Geplante in die Tat umsetzen zu können. Außerdem ist die tatsächliche Lage der Rohre und Kabel wichtig für eventuelle Arbeiten in der Zukunft und muss dokumentiert werden.
Die Zeit war abwechslungsreich und verging wie im Flug! 🚀
Ich habe zum Beispiel mit der Rüttelplatte Flächen verdichtet, eine Entwässerungsrinne in Beton gesetzt und ausgerichtet, durfte Transporter fahren, Eisen einhauen, Pflaster mit dem Trennjäger schneiden und legen, kleine Abrissarbeiten mit dem Stemmhammer ausführen, Rinne einschlämmen und mein absolutes Highlight: Radlader fahren! 😁
Aus dem Praktikum nehme ich aber noch viel mehr mit, beruflich sowie privat. Ich habe dort ganz großartige Menschen kennengelernt; unterschiedliche und interessante Leute, die mir wirklich was zugetraut und beigebracht haben.🤗
Auch für das gegenseitige Verständnis finde ich die Erfahrung wichtig. Sehen, was in der Praxis alles dahintersteckt. Welche Techniken angewendet werden. Was es bedeutet, wenn eine vermeintlich kleine Information auf einem Plan fehlt. Ich werde ab sofort beispielsweise mehr Wert auf Maßketten legen!
Wenn man da gemütlich im warmen Büro sitzt, sich Gedanken macht und am Ende einen ästhetischen Plan in den Händen hält, ist man zufrieden und denkt alles ist top. In dem Moment ist einem nicht bewusst, wie weit Theorie und Praxis manchmal voneinander entfernt sein können. Im Normalfall kommt keine Rückmeldung. Selbst wenn man vieles in der Theorie weiß, sieht man erst auf der Baustelle worauf es alles ankommt.
Gleichzeitig konnte ich beweisen, dass ich mehr als ein „Sesselfurzer“ bin und auch anpacken kann! 💪😊
Es war ‘ne klasse Zeit und ich freue mich auf das nächste Baustellenpraktikum!❤